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Waldbrand: eine unterschätzte Gefahr, auch in Österreich

Eine weggeworfene Zigarette, ein schlecht gelöschtes Feuer, ein Blitzschlag, oft reicht auch schon eine Glasscherbe um einen Waldbrand zu entfachen. Vor allem wenn es so heiß wie heuer ist, sind die Wälder trocken und dadurch besonders schnell entflammbar.

Waldbrände sind auch in Österreich keine Seltenheit. Sie können sich sehr schnell ausbreiten und für Mensch und Tier zur großen Gefahr werden. Das Risiko für Brände könnte sich durch die Klimaerwärmung noch erhöhen. Immer öfter gibt es sowohl im Frühjahr als auch Sommer lange Trockenphasen, die Waldbrände in Niederösterreich, Kärnten und Tirol begünstigen.

Verhindern kann man einen Waldbrand nur sehr schwer bis gar nicht. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Nutzwälder mit einer Waldbrandversicherung dagegen zu versichern.

[success] Wussten Sie, dass?
Rund 85 Prozent der Waldbrände direkt oder indirekt durch den Menschen ausgelöst werden? [/success]

Welche Dimensionen ein Waldbrand annehmen kann, konnte man bei einem der größten Brände Kärntens im April 2015 auf der Göriacher Alm sehen. Rund 75 Hektar Wald standen in Flammen. Sieben Hubschrauber  und unzählige Feuerwehrmänner waren tagelang im Einsatz und mussten teilweise vor den 80 Meter hohen Flammen flüchten.

Ist Ihr Wald in Gefahr?

Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass auch in Ihrem Wald ein Brand ausbricht, können Sie auf der Homepage der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erkennen. Hier lässt sich die aktuelle Gefahr für Waldbrände ablesen. Mit Daten wie Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Niederschlagsrate, wird die Wahrscheinlichkeit für einen Brand in Ihrem Wald berechnet.

Wald ist nicht gleich Wald

Es gibt mehrere Arten von Wäldern, die sich in ihrer Verwendung, Zusammensetzung und Nutzung unterscheiden.

  • Wirtschaftswald (Hochwald und Hochwaldanteile von Mittelwäldern)
    Dieser Wald wird ein rein für den Holzertrag gepflanzt. Er wird regelmäßige und nachhaltig bewirtschaftet.
  • Niederwald
    In Niederwäldern findet man Bäume wie Eichen, Hainbuchen, Linden, Ahorn, Eschen oder Hasel. Also Bäume und Sträucher, die nach dem Fällen nachwachsen.  Er dient dem Erzeugen von Brennholz.
  • Bannwald
    Bannwälder haben eine Schutzfunktion. Sie schützen Menschen, Siedlungen und Anlagen vor Lawinen, Felssturz und anderen Gefahren. Bannwälder sind Wälder mit teilweise eingeschränkter Nutzmöglichkeit.
  • Schutzwald
    Wie der Name sagt, schützt ein Schutzwald den Boden von abtragenden Kräften wie Wind oder Wasser. Er verhindert das Abrutschen von Böden oder Verkarstungen. Bei Schutzwäldern ist die Bewirtschaftung mit Einschränkungen möglich. Es gibt aber auch Schutzwälder, bei denen eine wirtschaftliche Nutzung auf Grund des extremen Standortes nicht möglich ist.

Die Waldbrandversicherung

Es gibt eine sehr gute Möglichkeit, seine Wälder gegen Feuer und somit auch gegen den finanziellen Verlust, zu versichern. Die gute Nachricht ist, dass Versicherungen gegen Waldbrände sehr kostengünstig sind.
[success]Was kann man versichern?
Schäden durch Brand, zündende Blitzschläge, Explosionen, Beschädigungen oder Zerstörungen durch Luft- bzw. Raumfahrzeuge, ihre Teile bzw. ihre Ladung, können versichert werden.[/success]

Waldbrand, Versicherung, Wald in Flammen

Die Versicherungssumme muss auf den Wert des Waldes angepasst werden.

Versicherbar sind:

  • der oberirdisch stehende, wachsende Waldbstand (Hochwald und Hochwaldanteile von Mittelwäldern)
  • geschlägerte Holzbestände, die sich am Gewinnungsort, auf Lagerplätzen und auf dem Transport befinden, sofern der Versicherungsnehmer noch Eigentümer ist.
  • Kultur-Erstbegründungskosten bis zu 10 % der vereinbarten Hektar-Höchsthaftungssumme
  • diverse Zusatzdeckungen, je nach Versicherer unterschiedlich

Festlegen der richtigen Versicherungssumme
Nicht nur der richtige Versicherungsschutz ist Voraussetzung für eine problemlose Schadensabwicklung, auch die richtige Versicherungssumme ist entscheidend für die korrekte finanzielle Abgeltung nach einem Waldbrand.

Berechnet wird die Versicherungssumme pro Hektar Wald. Wobei es in der Entschädigung noch Unterschiede gibt. Die Walbrandversicherung ist zudem einer der wenigen Versicherungszweige, die vom Bund mit rund 25% Bundeszuschuss gefördert wird. (Gilt nicht für alle Versicherungsnehmer)

[info]Prämienbeispiel
15 Hektar Waldbesitz in Ertrag mit einer Versicherungssumme von 35.000 Euro je Hektar kosten jährlich zwischen 32 Euro und 40 Euro. [/info]

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